Seminar - Einsätze im Bereich von Bahnanlagen

Von links
Heiko Dobler (Bundespolizei), Ralf Rieble (Kreisverbandvorsitzender),
Thomas Lamade (Leiter Aus- und Weiterbildung), Dominik Kittler (Kdt Fw Auggen)

Seminar „Einsätze im Bereich von Bahnanlagen“

 

2.04.2022

Nach zweijähriger Corona-Pause lud der Kreisfeuerwehrverband Waldshut zu einem Seminar zum Thema „Einsätze im Bereich von Bahnanlagen“ nach Laufenburg in das Feuerwehrgerätehaus ein.
Kreisverbandsvorsitzender Ralf Rieple aus Waldshut begrüßte ca. 70 Zuhörer/innen von Feuerwehr, THW, der Landespolizei und vom Rettungsdienst.

Herr Heiko Dobler von der Bundespolizei Waldshut machte den Anfang. Im April 1992 wurde die damalige Bahnpolizei von dem Bundesgrenzschutz übernommen. In einem Schnelldurchgang wurde den Zuhörer/innen die heutige Organisation und Aufgaben der Bundespolizei vermittelt.

Im zweiten Teil seines Vortrages ging Herr Dobler auf Bahnunfälle der letzten Jahrzehnte im südbadischen Raum ein. Er betonte, dass die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW nicht vergessen dürfen, dass nach der Bergung und Rettung die Ursache des Unfalls von der Polizei und der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung ermittelt werden muss.

Herr Dominik Kittler war in doppelter Funktion Gast des Seminars. Als Notfallmanager im Bereich von Schliengen im Markräflerland bis nach Lauchringen im Landkreis Waldshut ist Herr Kittler den Feuerwehren der Hochrheinstrecke kein Unbekannter. Er ist außerdem Kommandant der Feuerwehr Auggen.

Auch Herr Kittler informierte die Zuhörer/innen als erstes über die Aufgaben eines Bahnnotfallmanagers und die Möglichkeiten, den Einsatzleiter zu unterstützen und zu entlasten. Außerdem ging es um die Frage, wo ist der Notfallmanager der Deutschen Bahn überhaupt zuständig und wo nicht? Wie auch Herr Dobler ging auch Herr Kittler auf die Gefahren einer Oberleitung ein, die mit der Elektrifizierung der Hochrheinstrecke auch auf die Feuerwehren im Landkreis zukommt.

Für das das leibliche Wohl sorgte die Gruppe 4 der Einsatzabteilung Süd unter Leitung von Peter Vogt. Während des Seminars standen Getränke bereit und zwischen dem zweiten und dritten Punkt wurde das Essen ausgegeben.

Im dritten und letzten Teil des Seminars sprach Dominik Kittler in seiner Funktion als Kommandant der Feuerwehr Auggen. Genau vor zwei Jahren, am 02.04.2020, ereignete sich auf der Oberrheinstrecke bei Auggen ein Eisenbahnunglück, bei dem ein Schweizer Güterzug der „Rollenden Landstraße“, der mehrere Lastwagen und ihre Fahrer/innen transportierte, mit einem 140 Tonnen schweren Betonteil kollidierte. Leider kam der 51-jährige Lokführer ums Leben. Mehrere Personen wurden verletzt.

Als damaliger Einsatzleiter konnte Herr Dominik Kittler aus erster Hand berichten und erläuterte auch den genauen Hergang des Unfalls. Anhand von aussagekräftigen Bildern konnten sich die Zuhörer/innen ein genaues Bild der Lage machen. Er sprach über die Fahrzeugaufstellung, über den Umgang mit der Presse sowie über die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen. Ganz besonders lobte er die sehr gute Zusammenarbeit mit dem THW, deren Aufgabe es war, die Einsatzstelle komplett auszuleuchten. Nachdem alle Fragen beantwortet waren, endete um 15.00 Uhr die Veranstaltung. Der Kommandant der Feuerwehr Laufenburg, Markus Rebholz, überreichte den Referenten je ein Geschenk und einen Gutschein. Ralf Rieple bedankte sich bei den beiden Referenten und dem Leiter Aus- und Weiterbildung der Feuerwehr Laufenburg, Thomas Lamade.
Selbstverständlich wurde das Seminar Corona-konform durchgeführt.

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