36h – Jugendliche lernen den Berufsfeuerwehralltag kennen
„Einsatz Brand 1, es rücken die folgenden Fahrzeuge aus…“ So ertönte es am vergangenen Wochenende immer wieder im bald ehemaligen Gerätehaus der Feuerwehr St. Blasien. Aber nicht die aktive Mannschaft wurde so alarmiert, sondern knapp 70 Kinder und Jugendliche der Jugendfeuerwehren der Raumschaft Albtal und deren Betreuer. Die Feuerwehr St. Blasien hatte zur 36h-Übung eingeladen und die Jugendfeuerwehren Dachsberg, Häusern, Höchenschwand, Ibach, Menzenschwand und Todtmoos waren der Einladung gerne gefolgt. Nachdem am Samstagmorgen um 9 Uhr die Anwesenden begrüßt, die Nachtquartiere im Gerätehaus aufgeschlagen und die Jugendlichen in gemischten Gruppen auf die Fahrzeuge eingeteilt worden waren, lief auch bald der erste Alarm ein: Vermisste Personen im Wald bei Häusern. Umgehend rückten alle Fahrzeuge aus und retteten erfolgreich alle vermissten Personen. Die weiteren Einsätze an diesem Tag wurden ebenfalls erfolgreich abgearbeitet: Ein Vollbrand bei der Firma Malzacher in Dachsberg, ein in einem Baum notgelandeter Heißluftballon, eine Ölspur und ein Mülleimerbrand forderten die Jugendlichen teilweise parallel. Aber nicht nur Einsätze wurden den Mitgliedern der Jugendfeuerwehren geboten, auch eine kleine BOS-Messe vor dem Gerätehaus war vom Organisationsteam auf die Beine gestellt worden. Vertreter von Landespolizei, THW, DLRG, DRK (Rettungsdienst und Ortsverein) und Bergwacht stellten ihre Arbeit und ihre Fahrzeuge vor – eine tolle Gelegenheit, in andere Bereiche der Blaulichtfamilie hinein zu schnuppern, die gerne angenommen wurde.
Nach einer eher kurzen Nacht – für Kinder und Betreuer – riss eine Alarmierung zu einem Brand alle um 5.30 Uhr aus dem Schlaf. Die ausgelöste Brandmeldeanlage bei der Firma Aebi Schmidt stellte sich leider als Fehlalarm heraus, genauso wie die zweite Alarmierung zur selben BMA nur wenig später während des Frühstücks. Erst im dritten Anlauf gegen 8 Uhr kam es dann tatsächlich zu einem Brandereignis. Die Betreuer ernteten zwar den einen oder anderen bösen Blick der Kinder und Jugendlichen, es wurde aber auch klar, dass so eben der Alltag der Feuerwehren aussieht und dass es wichtig ist, auch bei der x-ten ausgelösten Brandmeldeanlage noch zum Einsatz zu kommen. Weitere Einsätze am Sonntag waren eine Tragehilfe für den Rettungsdienst, eine Tierrettung, ein umgestürzter Baum und ein Brand in der Todtmooser Schule.
Insgesamt können alle Beteiligten auf ein sehr erfolgreiches Wochenende zurückblicken. Natürlich hat nicht immer alles so geklappt wie geplant, letzten Endes gelang es aber immer „vor die Lage“ zu kommen und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten – keine leichte Aufgabe, waren doch insgesamt 19 Fahrzeuge aus der Raumschaft in den verschiedenen Einsätzen gebunden. Dies erforderte eine enge Absprache mit den Kommandanten der beteiligten Feuerwehren, damit zu jeder Zeit der Schutz der Bevölkerung vollumfänglich gewährleistet werden konnte.
Und auch diverse Sponsoren hatten ihren Anteil daran, dass den Jugendlichen viel geboten werden konnte, egal ob es um ein finanzielles Sponsoring ging, unsere hervorragende Verpflegung durch unseren Koch Peter Weigand von der Feuerwehr Dachsberg oder auch die Übungsobjekte, die zur Verfügung gestellt worden waren.
An dieser Stelle gilt es, allen Beteiligten ganz herzlichen Dank zu sagen, besonders dem Organisationsteam, aber auch den aktiven Mitgliedern der Wehren, die als Betreuer, Maschinisten und Küchenhelfer vor Ort waren. Es wird sicherlich nicht die letzte große Jugendfeuerwehrübung in der Raumschaft Albtal gewesen sein.